Buchvorabdruck „Brennpunkt Darm – eine reizvolle Affäre bei Hunden und Katzen“ (Teil 1)

Gesundheit und Krankheit hängen eng mit dem Zustand des Darms zusammen. Vieles deutet sogar darauf hin, dass die Vielfalt der Bakterien in unserem Darm eine entscheidende Rolle im Organismus spielt und darüber entscheidet, ob wir gesund oder krank sind. Es gibt mittlerweile zahlreiche Hinweise darauf, dass Darmbakterien an der Entstehung vieler Krankheiten beteiligt sein können, darunter AdipositasB-16, Autoimmunerkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen, Gelenksprobleme, Verhaltensstörungen und viele weitere. Durch jahrelange Fehlernährung mit industriell verarbeitetem Futter, in dem so gut wie alle Vitalstoffe vernichtet werden, unnötige Behandlungen mit nur Symptome abdeckenden allopathischen Medikamenten sowie überflüssige Impfungen, um nur einige Ursachen zu nennen, hat sich die Anzahl und die Zusammensetzung der so wichtigen Bakterienflora vermindert oder in eine Richtung verändert, die ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Darm und dem gesamten Organismus unmöglich macht. Die „stille Epidemie chronischer Erkrankungen“ (das Zitat stammt aus dem Buch „Schildkröten bis ganz nach unten: Wissenschaft und Mythos des Impfens“) kann nicht nur auf die Folgen von Impfungen angewandt werden, sondern auch auf die steigenden Zahlen von Tieren, die mit chronischen Darmproblemen zu kämpfen haben, inklusive aller weiteren Folgeerkrankungen. Obwohl sich das Bewusstsein in der Humanmedizin mittlerweile bei vielen Ärzten geändert hat und die Zusammenhänge zwischen einem ungesunden Darm und chronischen Erkrankungen akzeptiert werden, sowie entsprechend behandelt werden, sind Tierärzte noch weit von diesen Erkenntnissen entfernt. Täglich sehe ich in der Praxis, wie betroffene Patienten, beispielsweise mit Darmentzündungen, immer mit den gleichen Medikamenten behandelt werden, meistens mit Antibiotika, und die negativen Auswirkungen einer ungesunden Ernährung ignoriert werden. Antibiotika sind für den Darm eine ökologische Katastrophe.