Blickschulung bei osteopathischen Patienten

Gang- und Standanalyse Insbesondere bei Erkrankungen des Bewegungsapparates schließt sich an die Anamnese eine Adspektion im Stand, Sitzen und in der Bewegung an. Bei dieser Ganganalyse schaut der Untersucher nicht nur, ob der Hund sich physiologisch und ohne Lahmheit bewegen kann. Er achtet auch ganz genau auf die Gewichtsverteilung, Einwärts- und Auswärtsdrehen von Gelenken, Symmetrie von Gelenken und Muskulatur und anderen auffällige Veränderungen. Diese können z. B. Fellveränderungen oder Umfangsvermehrungen wie z. B. Schwellungen oder Exostosen ect. sein. Falls es im Gangbild zu einer Auffälligkeit kommt, sollte bereits hier versucht werden, den betroffenen Bereich oder die betroffene Gliedmaße einzugrenzen. Durch eine gute Beobachtung können sehr viele Informationen gewonnen werden. Physiologisch verlagern Hunde immer etwas mehr als die Hälfe ihres Gewichts (ca. 60 %) auf die Vordergliedmaßen und den Rest auf die Hintergliedmaßen. Die genaue Verteilung hängt auch vom Körperbau ab. Bei Erkrankungen kann es zu einer nicht physiologischen Umverteilung von Körpergewicht und somit zu einer Schonhaltung kommen.