Behandlungstrategien des eosinophilen Granulom bei der Katze
Produktinformationen "Behandlungstrategien des eosinophilen Granulom bei der Katze"
Eosinophiler-Granulom-Komplex (EGK)
Zum Komplex des eosinophilen Granuloms der Katze zählen neben Hautveränderungen auch orale Manifestationen, die sich als Ulcera oder Granulome darstellen. Der Eosinophiler-Granulom-Komplex beschreibt drei klinisch ganz unterschiedliche Veränderungen: die eosinophile Plaque, das eosinophile Granulom und das oft nicht schmerzhafte Ulcus. Bei diesen Veränderungen findet man in der veränderten Haut und oft auch im Blut eine hohe Anzahl von eosinophilen Granulozyten. Die eosinophile Plaques zeigen sich in starken, entzündlichen Veränderungen der Hautoberfläche, mit Lokalisationen an Pfoten, Innenschenkel, Nase, Lippen, Rücken, Bauchunterseite. Bearbeiten die Katzen diese Veränderungen mit ihrer rauhen Zunge, vergrößern sich diese, die Entzündung breitet sich aus und vertieft sich. Aus der anfänglich oberflächlichen Läsion (Plaque) entstehen große Hautverletzungen, die medizinisch mit Ulcera (tiefe, eitrige Entzündung der Haut) oder Granulom (tumorartige Veränderung der Haut) beschrieben werden. Die Ulcera treten oft zuerst an der Oberlippe auf und sind meist nah der Medianen lokalisiert; sie können einseitig oder bilateral symmetrisch auftreten. Die Lefzenschleimhaut der Oberkiefercanini ist häufig mit betroffen. Die Oberlippe ist verdickt, die Schleimhaut durch eine scharf umschriebene, rötliche bis gelbe Ulzeration gekennzeichnet. Weder Schmerzhaftigkeit, Juckreiz noch Exsudation sind vorhanden. Andere Regionen der Mundhöhle sind seltener betroffen. Granulome finden sich vor allem auf Zunge und Gaumen, jedoch kann jede weitere Lokalisation betroffen sein. Die Veränderungen treten zumeist multipel auf, sind erhaben, derb, und besitzen häufig eine papillomatöse Oberfläche mit weißen Arealen. Im Gegensatz zu den schmerzlosen Ulcera können die Tiere durch die Granulome in der Futteraufnahme beeinträchtigt sein.
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